Legende: Duncan Idaho

Duncan stand an einem Baum gelehnt am Lagerplatz sah hinauf zum Nachthimmel. Endlich war die Mitte der Nacht erreicht und seine Wache beendet. Hätten sie doch nie dieses mystische Buch und die Runen in dem Turm des alten Schwarzmagiers gefunden, dann wären sie jetzt bestimmt in einer der größeren Städte und würden ihr Gold dort in den Tavernen auf dem Kopf hauen. Grinsend ging er zum Lagerplatz, als er sich dem Halbelf näherte öffnete dieser die Augen. Der schläft doch nie, dachte Duncan und zog seine schwere Decke aus seinen Sachen und machte es sich neben dem kleinen Feuer bequem. Er merkte gleich das er hier auf dem harten Waldboden nicht besonders gut schlafen würde und nach den langen, anstrengen Märschen der letzten Tag. Aber immerhin hatten sie kurz nach Sonnenuntergang den verflixten Steinkreis aus dem alten Buch gefunden. Noch während er über das Buch nachdachte schlief er ein und begann zu träumen von einer fremden Welt ....

.... "Hey Duncan komm hier rüber"- Duncan sah sich um und erblickte seinen neuen Gefährten, sie hatten sich in der Kneipe dieser Stadt kennen gelernt und waren zusammen in den Wald gezogen um zu jagen. "Jo, ich komme !" antwortete er und ging zu Rotbard hinüber. "Schau hier, Spuren von Orks" meinte Rotbard. Duncan brummte etwas, sie waren beide noch nicht besonders erfahren im Kampf und eine größere Gruppe würde ihnen bestimmt Probleme bereiten, doch ein Seitenblick auf Rotbard sagte ihm das dieser nur an den Ruhm und die Beute dachte die sie beim Töten von einigen Orks machen könnten. Während sie noch die Spuren betrachteten, krachte es im Unterholz des Waldes und drei Orks kamen heraus gerannt. Sofort zogen beide ihre Langschwerter und stellten sich Rücken an Rücken auf um sich zu verteidigen. Die Orks umringten sie und es entbrannte ein harter Kampf wobei die beiden sich die meiste Zeit aufs verteidigen konzentrieren mussten und nur selten selber einen Angriff gegen die Orks durchführen konnten. Auf einmal brach der größte der Orks, der gerade eine Attacke gegen Rotbard ausführen wollte zusammen und hinter ihm tauche ein kräftiger Krieger auf. Nun war es für sie kein Problem mehr die beiden restlichen Orks zu überwältigen. Als die Orks tot zu ihren Füßen lagen nahm der fremde Krieger den Helm vom Kopf und meinte:" Hier steckt ihr also Knappe Rotbard" und Rotbard rief "Ritter Winston ihr seid zurück gekehrt". "Nun das ist wohl nicht der richtige Ort um ein Wiedersehen zu feiern, lasst uns zu Paddock in die Kneipe gehen. Ich gebe einen aus" sagte Winston. "Da bin ich dabei" meinte Duncan und schnappte sich noch schnell den Beutel vom Gürtel des einen Orks. Während sie durch den Wald zurück zum Städtchen Tos liefen erzählte Rotbard Duncan von der Gilde in der er unter Winston Knappe gewesen war. Dann als sie bei einem guten Bier in der Kneipe saßen erzählte Winston von seinem Auftrag der ihn in ein fernes Land geführt hatte und das er jetzt beim zurückkehren mit erschrecken feststellen musste das sich seine Gilde aufgelöst hatte. Mann tauschte die verschieden Ansichten über Gut und Böse aus und sprach über die Welt und ihren Platz darin. Mehr und mehr merkten sie das sie alle die gemeinsamen Prinzipien und Ziele hatten und so beschlossen sie an diesem Abend eine neue Gilde zu gründen. Zur Verteidigung der Armen, zum Schutze der Tempel vor dem Bösen und zur Aufrechterhaltung der Ordnung entsandt so an diesem Abend der "Orden der Tempelritter" ....

.... Duncan wachte auf, er hatte von früher geträumt - aber alles war verschwommen. Er grif an seinen Rucksack und nahm ein kräftigen Schluck aus seiner Feldflasche, dann zog er wieder die Decke an die Schulter drehte sich um und schlief wieder ein und träumte nach einiger Zeit erneut ....

.... er blickte an sich herunter, seine Haut war dunkel und er trug eine graue Robe des Qor-Meisters. Sein langes Haar war weiss und er war nur mit einem Bogen und einigen Pfeilen im Köcher bewaffnet. Er merkte das er auch einen anderen Namen führte Do'Urden, Drizzt Do'Urden. Er fühlte sich zufrieden, die Kämpfe und Quengeleien der letzten Tage waren vorbei. Endlich konnte er wieder in Ruhe jagen gehn. So wanderte er auf dem schmalen Pfaden durch den Dschungel von Ko'Catan zu seinem Lieblingsplatz am Meer. Endlich öffnete sich das Dschungeldickicht vor ihm und er konnte das Meer sehn. Währen er aus dem Dschungel hinaus auf die Klippen schritt, durchzog auf einmal ein Zittern seinen Körper und er war gelähmt. VERRAT, LÜGEN, BETRUG dachte er während er gelähmt mit ansehen musste wie die Diener des Chaos die ihm am Abend zuvor noch den Frieden versichert hatten auf ihn zu stürmten. Wie hatte er nur so unvorsichtig sein können dachte er, dem Bösen zu vertrauen, ihren Lügen zu glauben. Da trafen ihn die Schläge ihrer Schwerter und Säbel, der ätzende Säuregriff eines Qormagiers verbrannte seine Haut und dann endlich empfing in die gnädige Schwärze des Todes....

.... Duncan schreckte aus dem Schlaf hoch. Schweiß ran ihm über die Stirn. Was für ein verrückter Traum. Er blickte sich um und konnte die kurz die Augen des Halbelfen im Schatten eines Baumes aufblitzen sehn. Er drehte sich auf die andere Seite und schlief nach einiger Zeit wieder sehr unruhig ein und träumte erneut von einer anderen Welt ....

.... Sie zogen zu dritt durch eine Graslandschaft. Ein Magier der sie in der Hafenkneipe von Qeynos angesprochen hatte und ihnen ein Geschäft vorgeschlagen hatte. Turambar der Halbelfen Waldläufer, der mit ihm schon einige Zeit vor Qeynos jagte. Irgendwie erinnerte ihn Turambar seltsam an einen alten Bekannten. Und er, wieder unter einem anderen Namen, Concibair der Paladin. So wanderten sie bis Turambar stehen blieb und meinte: "Sind sie das, die Säulen von Paw ?". Der Magier antwortet:" Ja, wir haben es gleich geschafft." Und so erreichten sie nach kurzer Zeit einen Erdhügel um den vier Säulen in den Himmel ragten. Auf der südöstlichen Seite befand sich ein Einstieg ins innere des Gnolllagers. Turambar sagte:" Sieht verlassen aus. Kann keine Spuren von Gnollen erkennen." "Wie ich es euch gesagt habe, die Gnolle haben das Lager schon lange verlassen. Seit ihr Shamane von seinen Göttern verflucht worden ist. Also lasst uns hinunter steigen und sehen, was sie alles an Schätzen zurück gelassen haben", sagte der Magier mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht. Concibair blickte zu Turambar, und folgte dann mit seinem schweren Zweihändigenschwert dem Magier, der eine Lichtkugel beschworen hatte und ins innere der Gnollfestung vordrang. So schlichen sie, sogar der Magier sprach nur noch leise, durch die engen Gänge der Höhle immer tiefer hinunter. Sie kamen durch verlassene Schlafplätze der Gnolle und Lagerräume, doch konnten sie nirgends etwas wertvolles entdecken und der Magier drängte sie immer tiefer, wo er eine Schatzkammer vermutete. Nach einer guten halben Stunde, sie waren nun schon wirklich tief unten, blieb Turambar auf einmal stehen. "Ich glaube ich habe etwas gehört" warnte er die beiden anderen. Sie standen gerade in einem größeren Raum wo eine Rampe nach oben führte und zwei Türen standen. "Das muss ihre Schatzkammer sein, schaut nur die Wandteppiche hier und wie ordentlich es hier ist. Auf last uns nachschauen" sagte der Magier etwas lauter. In diesem Moment sprangen die beiden Türen oben an der Rampe auf und zwei Gnolle kamen herunter gestürmt. Der eine groß und muskulös mit einer großen Axt und hinter ihm eine alter verrunzelter Gnoll der nach einigen Schritten stehen blieb und mit einem komischen Singsang begann. Concibair sprang sofort nach vorne und riss den Magier zurück, suchte sich festen halt und fing rechtzeitig den Schlag des Gnollkriegers mit seinem Schwert ab. Turambar griff nun seinerseits den Gnollkrieger mit seinem Scimitar von der Seite an und Concibair wollte dem ausweichenden Gnollkrieger nachsetzten um ihm einen schweren Schlag auf die ungedeckte Schulter zu versetzten als er merkte das seine Füße bis zu den Knöcheln in der Erde steckten. "Verfluchte Hexerei" schrie er und sah sich nach dem Magier um, doch dieser war vollkommen in seiner Konzentration versunken. Ein Blick auf den Gnollschamanen zeigte ihm das dieser dabei war einen zweiten Spruch gegen sie zu beschwören und auch Turambar kam immer mehr in Bedrängnis alleine gegen den riesigen Gnoll. Da schoss neben ihm ein leuchtender Blitz vorbei und blendete ihn kurz. Als er wieder sehn konnte sah er den Gnollshamanen benommen oben an einer der Türen liegen und auch seine Füße waren auf einmal wieder frei. "Na warte jetzt bist du dran" schrie er und sprang zwei Sätze nach vorne und lies seinen Zweihänder dem Gnollkrieger mit aller Kraft in den Nacken krachen der Turambar attakierte. Der Schlag schnitt tief in dem Hals des Gnolles und lies ihn auf die Seite krachen wo er zusammenbrach. Concibair holte erneut aus und stach noch einmal in die Brust des Gnolles um sicher zu gehen das dieser auch erledigt wäre. "Achtung, der Shamane webt einen neuen Zauber" schrie der Magier , der noch immer ganz erschöpft am Anfang der Rampe stand und sich auf seinen Stab stützte. Turambar wirbelt herum zu dem Shamane und lies einen seiner Wurfdolche fliegen der den Shamanen in die Schulter traf. Dieser Schrie auf und wollte einen neuen Zauber sprechen, doch der Halbelf war zu schnell. Flink stürmte er die letzten Schritte die Rampe hinauf und schlug dem Gnollshamanen seinen Dolch in die Seite und rammte ihm sein Scimitar in den Bauch. Worauf hin dieser gurgelnd zusammen brach. "Ja, wir haben es geschafft " sagte der Magier und stürmte auf einmal wieder putzmunter die Rampe hinauf. Während sich die beiden Krieger noch von dem Kampf ausruhten hörten sie den Magier aus einem der Räume schreien: "Seht doch nur was ich gefunden habe - Es ist unglaublich - Kommt !" Sie sahen sich beide an, schüttelten die Köpfe und gingen schwer atmend die Rampe hinauf ....

.... Der Halbelf setzte sich an den Stamm einer großen Eiche. Er schlug das Buch auf das sie gefunden hatten. Es war alt, sehr alt und sehr umständlich geschrieben. Doch wenn er sich nicht täuschte beschrieb es eine Möglichkeit ein Portal zu öffnen und in eine andere Welt zu reisen. Er sah zu Duncan auf der heute besonderes unruhig schlief und zu träumen schien ...

... Wieder eine andere Welt, ein anderer Körper. Es war heiß und stickig. Duncan stand vor einem Amboss und neben ihm loderte das Feuer in seiner Esse. Heute würde es im gelingen, heute würde er dieses verdammte, schwarze Metall erfolgreich schmieden und eine einzigartige Rüstung erschaffen. Schließlich war er hier, in den Vergessenem Land, in der Hauptstadt Britain der beste Schmied. Und der Laden Magie & Stahl im ganzen Reich berühmt für seine besonderen Schmiedestücke und die magischen Waffen die seine Partner anfertigten. Da öffnete sich die Tür zu seinem Schmiederaum und Taggadon stecket seinen Kopf herein. "Stör ich ?" fragte er. "Nein komm nur rein. " antwortete Duncan und legte den Erzklumpen zur Seite den er eben schmelzen wollte. " Hier schau mal, was wir gefunden habe !" sagte Taggadon und hielt triumphierend eine Kantana in die Höhe. Duncan betrachtete die Waffe. Die Klinge war mit Runen verziert und ohne Fehler gearbeitet, und man spürte förmlich die Magie, die die Waffe ausstrahlte. "Da hast du ja wieder ein Superfang gemacht" meinte Duncan zu dem Erzmagier. " Hehe, hab dafür auch einen Balrog reinlegen müssen. Aber die Waffe ist es allemal wert. Sie wird einen hübschen Batzen Gold einbringen" antwortete er grinsend. "Wo steckt eigentlich Mistral ?" "Weiß ich auch nicht genau. Der wird irgendwo wieder einen Armen über den Tisch ziehen." antwortete Duncan und musste grinsen als er an Mistral dachte. Er war der dritte der mit ihnen den Laden führte, ein guter Bergarbeiter und der schlimmste Halsabschneider den er kannte. Er schaffte es immer wieder seinen Gegenüber bei einem Geschäft hereinlegen. Da ertönte die Klingel der Ladentür. "Dann wollen wir mal schauen was wir dem guten Mann verkaufen können." meinte Taggadon und verlies zwinkernd die Schmiede. Duncan drehte sich wieder seinem Klumpen Schwarzmetall zu. Er betätigte ein paar mal den Blasebalg und legte dann das Erz ins Feuer seiner Esse. Nach einiger Zeit nahm er das Erz aus dem Feuer und legte es auf seinem Amboss und begann es mit dem Hammer zu formen. Und er hämmerte und hämmert ....

.... Duncan wachte auf weil ihn irgendetwas in die Seite traf. "Oh nein, du blöder Elf lass mich schlafen." brummte er und zog sich die Decke über den Kopf. "Nun steh schon endlich auf du fauler Mensch " antwortete der Halbelf, "Die Sonne geht gleich auf - Ich geh hinauf zum Steinkreis und schau mich da ein bisschen um." "Ja, ja - hau nur ab" antwortete Duncan und schaute unter der Decke hervor zu wie der Halbelf seine Sachen, die schon alle ordentlich gepackt waren, schulterte und zu dem Steinkreis hinauf marschierte. Das er es immer so verdammt eilig haben musste, dachte Duncan und schlug seine Decke zurück und setzte sich auf. Es fing gerade an zu dämmern. Er angelte sich seine Wasserflasche die neben seinem Rucksack lag und goss sich einen Teil davon ins Gesicht. "So schon besser, jetzt nur noch die Sachen zum anziehen finden." murmelte er vor sich hin während er seine Hose aufhob und hineinschlüpfte. Dan kam seine altes Leinenhemd und sein Kettenhemd dran. Als letztes hängte er sich seine 2 Schwerter auf den Rücken und zog seine Lederhandschuhe an. Während er dann seine Decke zusammen rollte und sich einen Apfel aus dem Rucksack angelte, konnte er beobachten wie der Halbelf im dem Steinkreis die Runen aufstellte und mit dem Buch hantierte. "Keine Geduld, der Junge" dachte Duncan grinsend. So langsam hob sich seine Stimmung und die verrückten Träume der letzten Nacht waren vergessen. Auf einmal erhellte sich das Licht am Steinkreis und er konnte den Halbelfen vor einem bunt flimmernden Portal stehen sehn.

Der Halbelf rief: " Nun, mach schon Duncan. Oder willste den ganzen Tag rumtröddeln !" Duncan schnappte sich sein Rucksack und rief: " Komme ja schon, das du auch immer so hetzen musst Cronos. Bald kannst du deine Abenteuer allein bestehen." Als er ihn erreicht meinte er " Und wen meinst du werden wir in dieser neuen Welt wieder alles treffen ?" Cronos lachte und meinte: "Wir werden sehn, wir werden sehn " Und so schritten sie durch das Portal in eine neue mystische Welt, voller Abenteuer, Geheimnisse und Gefahren.