Legende: Malebolgia

Viele Welten, Dimensionen, Räume .... und niemand kann sie alle auf einmal beherrschen, zur gleichen Zeit, nein, ein Mann, niemals, aber ein gespaltener sich selbst ausschließender Geist? Vielleicht ...

Myriaden in den Gezeiten des Alls, ein Staubkorn auf Unidian dem planet der Klirrenden Kälte oder ein Flammenmeer auf Orukus dem Lavagiganten inmitten des Irtasnebels. Niemand konnte Ahnen welches Schicksal Malebolgia ereilen würde. Auf seiner Geburtswelt Meridian war er ein gefürchteter Dieb, Betrüger, Kopfgeldjäger. Zuletzt eignete er sich die Kunst der schwarzen Magie an, gepaart mit der Zauberei der Elemente mit der Absicht, alles und jeden zu unterjochen, totale Kontrolle über diese Gefängnisdimension 59 zu bekommen. Er wurde viele Male besiegt, doch niemals vernichtet, seine rasenden Schmerzen spornten ihn nur noch zu irrsinnigeren Taten an. Letztendlich, konnte nur ein Gott Herr über seinen wahnsinnigen Geist werden, verbannte, entfernte ihn aus der Realität wie wir sie kennen. Wellen der Schwärze, Schreie der Verzweiflung hallten um den eingesperrten Geist Malebolgias, er befand sich im Fluss der Gezeiten, niemals das Ufer erreichend für immer verloren. Doch durch die vielen Tode die er im Gefängnis gestorben war , wurde er nicht von der Pein gebrochen, sie machte ihn nur noch wütender, ja, schier tollwütig.

Die Götter die ihn durch große Anstrengungen und Opfern aus der Welt verbannten, beobachteten dies und sahen in Malebolgias wütender Seele eine ideale Möglichkeit ein Werkzeug der Zerstörung in ihrem Sinne zu erschaffen. Er wurde aus dem Fluss der Zeit geholt um durch geschickte Manipulation der Sinne ein stummes dumpfes Geschöpf des Lichtes zu werden, ein Engel der Rache, der die Interessen der Götter vertreten sollte, die ihn eingefangen hatten. Nicht das Licht, nicht der Schatten, nur der HASS auf alles was die Götter Malebolgia angetan hatten, verhinderten, das seine Identität verloren ging. Er nutzte nun die Gelegenheit, um durch geschickte Täuschung der Erhabenen, wirklich Macht zu erlangen.

Neun Jahrhunderte? Zwei Tage? Wer weiß schon was Zeit bedeutet. Malebolgias irrer Geist, der durch die Anstrengung in viele verschiedene Teile gespalten wurde, überstand die Torturen auf Unidian und Orukus nur unter großer Selbstbeherrschung. Seine Ausbildung war abgeschlossen, der Geist der nun die Elemente beherrschte, die Elemente die einen Psychopaten umringten, ihn einschlossen umgaben und gleichzeitig abstießen.

Flucht, ja Flucht, so konnte man es beschreiben. Er verbrannte, erfror und löste sich zu gleicher Zeit in Rauch auf, so konnte man das Schicksal des Gottes bezeichnen, der Malebolgia aus dem Irtasnebel herausholen sollte, um ihm seine erste Aufgabe zu geben. Nichts konnte Malebolgia von nun an aufhalten, nichts und niemand, ja, das stimmte auch. Nichts hielt ihn auf, denn niemand kann die Zeit beherrschen, nicht einmal er selbst. Die restlichen Götter schufen ein schwarzes Loch mit all ihrer Kraft, ein Riss im Raum, ein Riss in der Zeit, der Irrsinn machte Malebolgia blind, er konnte sich gegen die Spirale aus Licht, Zeit und Trümmern nicht wehren, er sollte vernichtet werden, diesmal, für immer, aus dem Raum, aus der Zeit, aus unseren Gedanken. Das Loch schloss sich, der gesamte Irtasnebel, das Wesen aus Feuer mit einem Herz aus Eis, alles war verschwunden, die Götter hatten sich gerächt.

Tausend Jahre später, vielleicht auch nur Sekundenbruchteile, eine dunkle Welt, ein schwarzer Planet. Der Himmel war von Rauchschwaden bedeckt, Feuer, Blut, eine Schlacht in vollem Gange: Menschen, Orks, Groboldhorden, hier und da Irekei-Mörder. Ein Blitz, der den gesamten Himmel zerriss, beendete die Gedanken an das Töten jedes einzelnen der Kämpfer, egal auf welcher Seite. Alle erblickten sie den hellen Feuerball der in wenigen Sekunden direkt inmitten der Wüste einschlagen würde, auf der in den letzten Stunden unzählige Seelen ins Fegefeuer geschickt wurden. Mehr als dreitausend Wesen starben im selben Moment. Überlebende? Kaum jemand überstand den Aufschlag des Meteors der in einer bläulichen Explosion alles im Umkreis von zweitausend Metern gnadenlos vernichtete. Doch diejenigen, die sich glücklich schätzten das Massaker heil überstanden zu haben, ereilte ein weitaus schlimmeres Schicksal, sie erblickten eine heiß glühende Feuerseule, die direkt auf sie zusteuerte, ihr Fleisch schon aus mehr als fünfzig Metern Entfernung verbrannte, ihre Blicke lähmte, sie verschlang und ihre Seelen unterjochte. Malebolgia war sich bewusst, er war am Leben, er war wieder einmal davongekommen. Nach einiger Zeit erfuhr er, warum in dieser Welt so unerbittlich Krieg geführt, getötet wurde. Eine Welt, die ihm zu gefallen schien, eine Welt, die keine Gnade kannte, genau wie er selbst. Die Armeen kämpften um Land, um Besitztümer, um eine Sache die er sich zu eigen machen wollte, ein Schwert, mit dem man jeden bezwingen könne, es würde ihn zu einem Gott machen. Jenes Schwert Shadowbane, ein Licht, das der Dunkelheit zu widerstehen vermag. Aber das konnte er nicht alleine, er schloss sich dem größten Imperium an, das in diesem Teil der Welt existierte, den Herren der Ordnung. Zweifelsohne verfügten diese über die grausamsten und diszipliniertesten aller Legionen, die in diesen verdorrten Ebenen ewigen Krieg ausfochten. Jene Legionen der Ordnung kannten nur ein Ziel: die Ordnung zu all jenen zu bringen, die sie bedurften und das Land zu befrieden.

Der Wahnsinnige wurde zunächst durch den Namen jenes Imperiums irritiert, aber ihm wurde schnell klar: Ordnung kann in dieser Welt nur durch nackte Gewalt und Zerstörung des Chaos erreicht werden. An lieblichen Worten war niemand interessiert, weder die Eisigen Horden des Nordens, noch das Crimson Empire im Westen, nicht einmal die Dienern des Allmächtigen in den Tempeln handelten auf Aerynth vernünftig. Sein Ziel war eindeutig, die Beherrschung dieser Welt durch die Herren der Ordnung und die Inbesitznahme von

S H A D O W B A N E

Eine Seele die wahnsinnig ist, ein Verrückter der normal scheint, ein Wesen im Geist verbunden mit vielen Gesichtern, die sich selbst wieder spiegeln. Wahrlich, wer dies zu kontrollieren vermag, darf sich als gerettet bezeichnen, aber vor was? Nur vor sich selbst ...

Malebolgia